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Ist Canyoning eigentlich sehr gefährlich?
Canyoning ist nicht gefährlicher wie Bergsteigen oder Autofahren.
Es gibt natürlich einige Regeln, die eingehalten werden müssen. Ein Restrisiko ist natürlich vorhanden, denn Canyoning ist ein Outdoor-Sport.
Daher empfiehlt es sich, speziell für Einsteiger, eine unbekannte Schlucht nur mit einem Guide zu begehen. -
Welche Voraussetzung braucht man für das Canyoning?
Körperliche Gesundheit, Trittsicherheit und Schwimmkenntnisse. Beim Begehen von Schluchten ohne Führer ist natürlich das Beherrschen diverser Seil,- Berge,- und Sicherungtechniken unbedingt erforderlich.
Bei schlechten Schwimmern werden in der Regel Schwimmwesten mitgeführt. -
Wann ist der beste Zeitpunkt?
Bei stabilen Hochdruckeinfluss ist es eigentlich egal, wann man in eine Schlucht einsteigt. Zu berücksichtigen ist nur die Dauer des Begehens, damit man nicht in die Nacht hineinkommt. Bei labiler Wetterlage (Frontenwechsel, Gewittergefahr) in den Alpen ist der Zeitpunkt des Einstieges so zu wählen, dass man die Tour bis ca. 1400 Uhr beenden kann. Schluchten kann man in der Regel von Mai bis September begehen.
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Welche Schwierigkeiten können uns erwarten?
Eine Schlucht wird in 6 Schwierigkeitsgrade unterteilt. Von leicht bis extrem schwierig (hier kann man die Bewertung aus dem Alpinismus heranziehen). Zusätzlich eine Information über die technischen Kriterien (a, b oder c) und das Engagement (I – IV, oder nicht engagiert bis sehr engagiert)
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Was brauche ich?
Abgesehen von der Ausrüstung (wird bei geführten Touren zur Verfügung gestellt) nur Badezeug, Handtuch, etwas Mut, die Lust auf etwas Außergewöhnliches zu erleben und die Liebe zur Natur.
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Was erlebe ich in der Schlucht?
Meist kristallklares Wasser, verschiedene Strömungsformen des Wassers, Wasserfälle, natürliche Rutschen und das Gefühl, frei und ein Teil der Natur zu sein. Die Flora und die Fauna ist hier sehr vielfältig.
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Was ist zu beachten, wenn man in eine Schlucht einsteigt?
Es gibt für jede Schlucht eigene Regeln, die von jedem Canyonisten einzuhalten sind. Jeder Schluchtenführer hat in der Regel eine Schlucht, die er betreibt und instand hält. Er trifft auch die Absprachen mit den Besitzern zwecks der Parkplätze und dem Zustieg. Weiters ist die Großwetterlage ebenso wie die lokale Wettersituation zu beachten. Die Gesteinsart und das Einzugsgebiet gibt Aufschluss über die Gefahr (Wasseranstieg) bei Gewitter.
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Was ist, wenn etwas passiert?
Die Schluchtenführerausbildung wird von dem Bergsportführerverband durchgeführt und ein Schwerpunkt der Ausbildung besteht aus den verschiedensten Bergetechniken. Zudem sind die Masse der Canyoningguides auch Bergführer, Bergretter, Wildwasserretter und Rettungssanitäter. In einigen Bundesländern wird auch die Ausbildung zum Schluchtenretter forciert. Gut eingerichtete Schluchten verfügen bereits über fixe Standplätze für Steilwand,- und Seilbahnbergungen, sowie über mehrere Fluchtwege.